Die Sommersonnenwende ist ein astronomisches Ereignis, das zweimal im Jahr stattfindet. Im Juni fällt sie auf den 20. oder 21. des Monats und markiert den längsten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel der Erde. In diesem Moment erreicht die Sonne den höchsten Punkt am Himmel und die Tage sind am längsten. Auf der Südhalbkugel ist es zur gleichen Zeit die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres. Die Sommersonnenwende hat in vielen Kulturen eine lange Tradition und wird oft mit Feiern und Ritualen begangen.:
In Schweden wird die Sommersonnenwende mit dem beliebten Fest "Midsommar" gefeiert. Die Menschen versammeln sich um einen mit Blumen geschmückten Maibaum, tanzen um ihn herum und singen traditionelle Lieder. Es werden auch traditionelle Speisen wie Hering, Kartoffeln und Erdbeerkuchen genossen. In vielen anderen europäischen Ländern, einschließlich Deutschland, Österreich und der Schweiz, entzünden Menschen das Sonnwendfeuer, um die längste Nacht des Jahres zu feiern. Es ist ein Symbol für das Vertreiben von bösen Geistern und den Beginn des Sommers.
Aber auch am Stonehenge in England versammeln sich Tausende von Menschen bei Sonnenaufgang, um die Sommersonnenwende zu begrüßen. Es werden Zeremonien abgehalten und die historischen Monumente werden als heiliger Ort angesehen. In Ländern wie Lettland, Litauen und Estland werden hingegen zur Sommersonnenwende Blumenkränze geflochten und Kräuterbüschel hergestellt. Diese werden dann an Türen oder auf Altären platziert, um das Zuhause zu schützen und Glück und Wohlstand zu bringen.
In Brasilien wird die Sommersonnenwende mit rituellen Wasserreinigungen gefeiert. Menschen baden im Meer oder in Flüssen, um sich symbolisch von Negativität zu reinigen und Glück und Segen für das kommende Jahr zu empfangen.
